Intermezzo


Auf die Frühphase folgte eine kurze Zeit, die ich als Intermezzo bezeichne, da sie den Übergang zur Jetztzeit bildet.
Nach etlichen Jahren des Lernens und Übens, während derer ich mir viele handwerkliche Fertigkeiten aneignen konnte, empfand ich kein Vorankommen mehr. Ich malte seltener und mir fehlten Inspirationen, obwohl ich mit den geschaffenen Bildern nicht unzufrieden war. Diese Zeit endete schließlich in einem Zustand der Sättigung. Irgendwie war die anfängliche Energie, die mich ganz und gar ausgefüllt hatte, so erloschen, dass ich mich von der Malerei gänzlich lösen wollte. Und so beschloss ich, meine Maltätigkeit zu beenden, und verschenkte all meine Farben und Materialien als Zeichen der Loslösung. So endete das Intermezzo.

Im Rückblick auf die beiden ersten Phasen war ich mit meinem Weg durchaus zufrieden, denn ich hatte mein Ziel erreicht. Es war mir gelungen, so weit vorzudringen, um in kleineren Ausstellungen die positive Resonanz der Menschen zu erleben, die meine Bilder betrachteten.

Entscheidungen, die man trifft, sind die eine Sache. Sehnsüchte und Gefühle, die man in sich trägt, sind eine andere Seite. Und sie kann man nicht mit einer Entscheidung abschalten, mag diese ehedem noch so gut überlegt gewesen sein. So fühlte ich nach etlichen Monaten den alten Drang wieder in mir emporsteigen und merkte mehr und mehr, ich muss wieder malen. Begleitet wurde dieser stärker werdende Wunsch von der Idee, anders und perfekter malen zu wollen. Viele Inspirationen entstanden durch die Betrachtung der Bilder und die Maltechnik von Bob Ross. Seine Art zu malen, gab mir den letzten Impuls, wieder zu Pinsel, Farbe und Leinwand zu greifen und mich erneut in meiner Malerei zu vertiefen.